Musikalisch "Großes Kino"
anlässlich 25 Jahre Deutsch-Russisches Forum und 5 Jahre russisch-deutsche Musikakademie
Valerie Gergiev mit den Musikern der Russisch-deutschen Musikakademie. Zwei Tage vorher noch in St. Petersburg.
Das Programm war gut gewählt mit Rachmaninovs 2. Klavierkonzert und Schuberts 8. Symphonie. Musikalisch wurde der Fokus auf die russische wie die deutsche Seele gelenkt oder was man so gemeinhin damit verbindet. Dazu als Entree Bernd Alois Zimmermanns Giostra Genovese - eine Auswahl seiner alten Tänze verschiedener Meister, das war interessant. Insgesamt waren großartige Momente dabei - ganz besonders als Denis Matsuev als Jubiläumsgeschenk außerhalb des Programm unvorhergesehen Beethovens Sonate op. 110 spielte, wohl eher um den verspäteten Flieger des Dirigenten zu überbrücken, aber großartig musiziert. Am Ende gab es Standing-Ovations, ein tolles Konzert mit viel Emotion, für trainierte Konzertohren vielleicht manchmal zu "pastös", aber das wollen wir hier nicht unter die Lupe nehmen. Es war einfach "großes musikalisches Kino"!
Denis Matsuev gewann den 11. Tschaikowsky -Wettbewerb, der ihn auf die großen Bühnen der Welt katapultierte. Am Ende stand das Publikum im Saal.
Das Programm, zwei Tage vorher in St. Petersburg in der Mariinsky Concert Hall gespielt, war sozusagen noch in den Fingern der jungen Musikern als sie im Konzerthaus am Gendarmenmarkt auftraten. Die russisch-deutsche Musikakademie, ein offenes Forum, mit völkerverbindendem Ansatz, wurde 2013, das Orchester der Akademie 2015 gegründet. Es erwuchs aus verschiedensten kammermusikalischen Projekten in Verbindung mit russischen wie deutschen Musikfestivals. Es präsentierte sich am Abend glänzend und steht für den künstlerischen Austausch zwischen den Ländern. - Wir wünschen weiterhin viel Erfolg beim Brücken bauen und wissen wie großartig so eine Aufgabe ist. Freilich, wir von der Medtner-Gesellschaft stehen da noch am Anfang, aber uns hilft die Leidenschaft und der Mut, so war übrigens das Jubiläumskonzert im Konzerthaus übertitelt, die Gesellschaft beharrlich, echt und nachhaltig aufzubauen.
Prominenz, Macher, Künstler und Entscheider - alle in einem Raum. Simon Moser von der Medtner-Gesellschaft mittendrin und überhaupt nicht kontaktscheu, so auch im Gespräch mit Valerie Gergiev.
Der Empfang nach dem Konzert - ein Stelldichein aus Kultur, Politik und Wirtschaft - Martin Hoffmann eröffnete der Medtner-Gesellschaft die Möglichkeit dabei zu sein. Wir sagen danke. Eine wunderbare Möglichkeit das Engagement der Medtner-Gesellschaft in verschiedensten Gesprächen darzustellen, erste Verbindungen aufzubauen. Das Schöne, das Interesse ist da, man muss uns nur kennenlernen. Visitenkarten und erste Ideen werden getauscht. Nicht alles wird Substanz haben, aber wir bleiben dran und berichten, was sich entwickelt. Im Gespräch mit Denis Matsuev stellt sich heraus, dass er momentan das dritte Klavierkonzert von Nikolaj Medtner einstudiert. - Also, lieber Herr Matsuev, wir hätten da eine Idee ...
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